Minderung von Unfallfolgen durch Kopfstützen
In Kraftfahrzeugen eingebaute Kopfstützen dienen in erster Linie zur Minderung entstehender Unfallfolgen im Bereich der oberen Extremitäten. Bei Unfällen entsteht eine starke Krafteinwirkung auf die oberen Bereiche der Wirbelsäule, insbesondere auf die Halswirbelsäule durch eine abrupte, plötzlich auftretende Fahrzeugbewegung. Ungeschützt oder durch falsches Einstellen der Kopfstützen können Schleudertraumata , diverse Prellungen, Wirbelbrüche oder Nervenverletzungen in diesen Bereichen des Körpers die Folge von Unfällen sein.
Nur durch enstprechend richtiges Einstellen der Kopfstützen kann die Wirkungsweise voll zum Tragen kommen. In Anlehnung an Tests und wissenschaftliche Studien ist bewiesen worden, daß die Unfallfolgen beim richtigen Sitz der Kopfstützen gemindert oder gar ganz verhindert werden können. Die wirksamste Einstellung der Kopfstützen wird erreicht, wenn verschiedene Hinweise beachtet werden.
Bei der Einstellung der Kopfstützen ist die Sitzquälität von entscheidender Bedeutung. Die Kopfstütze ist immer in Abhängigkeit vom Sitz und der Größe der jeweiligen Insassen anzubringen. Die Sitzpositon der Insassen sollte optimal gestaltet sein, sodass die bestmögliche Schutzwirkung erreicht wird. In diesem Zusammenhang wird immer wieder auf die entsprechende Arretierung der Kopfstützen hingewiesen.
Durch ein Probesitzen soll die Einstellung vor Fahrtantritt erfolgen. Dabei ist darauf zu achten, dass entsprechend der Körperproportionen das Gesäß und die Schultern so dicht wie möglich und so bequem wie möglich Anlehnung an die Sitzlehne finden. Wichtig ist der Neigungswinkel der Sitzlehne. Mittels einer Verstelleinrichtung wird die Sitzlehne so arretiert, dass beim Halten des Lenkrades beide Arme leicht angewinkelt sein sollten und das Erreichen und Treten der Pedale ohne Anstrengung erfolgen kann. Bei der Einstellung der Sitzhöhe sollten Kopflehne und Sitz so hoch wie möglich fetsgestellt werden. Somit erhalten Fahrer und Beifahrer auch ein bestmögliches Sichtfeld nach allen Seiten.
Eine regelmäßige Nachstellung der Kopfstützeneinstellung ist unbedingt vorzunehmen. Kopfstützen stellen eine Erweiterung des Fahrersitzes dar. Neben starren Kopfstützen werden schon sogenannte aktive oder bewegliche Kopfstützen in Fahrzeugen eingebaut. Sie erbringen eine noch bessere Schutzwirkung gegen Stoß und Schleuder. Diese Einstellung sollte so vorgenommen werden, dass der Kopf des Sitzenden die Oberkante der Kopfstütze nicht überragt und der Abstand zwischen Hinterkopf und Stütze etwa eine Handbreit oder zwei Finger breit betragen sollte. Während des Fahrens berührt eine optimal arrestierte Kopfstütze nicht den Hinterkopf des Sitzenden. Wichtig ist es, zu beachten dass die Kopfstütze auf keinen Fall unter die Augenhöhe eingestellt ist.
Durch in entsprechendes Aufrechstellen der Rückenlehne des Sitzes unter Beachtung der vorhergehenden Hinweise ist diese Kopfstützenposition meist schon erreicht. Diese Vorgehensweise verhindert, dass der Kopf durch einen Unfall geschleudert wird und eine Überdehnung der Nackenmuskulatur entsteht. Die Folge eines Unfalls ist weiterhin, dass der Fahrer leicht aus dem Sitz gehoben wird. Sollte dabei die Position der Kopfstütze zu niedrig gestellt sein, wird der Kopf durch die Stärke des Aufpralls nach hinten geknickt, über die Kopfstütze hinaus.
Die vorbeugende Justierung der Kopfstützen ist für bestimmte Personenkategorien nicht einfach vorzunehmen. Verschiedene Fahrzeuge sind so konstruiert, dass ein genügendes Nach-oben-stellen der Stützen für grosse Insassen nicht möglich ist. Insbesondere für Fahrer mit einer Körpergröße über 1,80 Meter trifft dies zu. Hierzu sind insbesondere die Fahrzeughersteller gefordert.
Die Justierung der Kopfstützen erfolgt in der Regel nur einmal, bei Wechsel des Fahrzeuges ist eine entsprechende Einstellung aber immer wieder neu vorzunehmen.